Aus der Geschichte der Kirchengemeinde "St. Familia"
Die Katholische Kirchengemeinde "St. Familia" besteht erst seit dem 19.10.1958, dem Tag der Kirchweihe.
Die Geschichte der christlichen Kirchen geht aber weiter zurück...Historiker gehen davon aus, dass es bereits im 8. Jh. eine Kirche und Pfarrei in Bruchköbel und Oberissigheim gegeben hat. Laut einer Schenkungsurkunde bestand 1062 in Roßdorf bereits eine Kirche, die demnach bereits früher erbaut wurde. Die ersten schriftlichen Hinweise auf eine Kirche in Bruchköbel gibt es aus dem Jahr 1192.1392 wurde erstmals der Name "Jakobuskirche" gebraucht. Diesen Namen trägt noch heute die evangelische Kirche in der Stadtmitte, deren Turm um 1505 erbaut wurde. Seit 1542 ist die Gemeinde dann lutherisch.
 In Roßdorf gab es etwa seit 1200 ein Haus des Antoniter-Ordens, dem auch Ländereien im heutigen Butterstadt gehörten. Von 1254 bis mindestens 1464 waren Antoniter-Kapläne in den Hirzbacher-Höfen, obwohl deren Einwohner zur Pfarrei Marköbel gehörten.
 1441 übersiedelte der Orden nach Höchst bei Frankfurt, dennoch behielt er die Butterstädter Höfe in seinem Besitz. Danach blieb Butterstadt nach der Reformation katholisch, während die umliegenden Orte protestantisch wurden. Die Butterstädter Höfe gehörten dann lange Jahre zur katholischen Kirchengemeinde Hanau.
 Am 10.09.1867 wurde die Kirche "St. Bonifatius" in Butterstadt geweiht. Bis 1875 übernahmen die Franziskaner von Salmünster die Seelsorge in Butterstadt, dann fehlte 5 Jahre ein Seelsorger, bevor von 1880 bis 1882 die Betreuung durch Oberrodenbach übernommen wurde. Danach hatte Butterstadt eigene Priester, die auch für die Erteilung des Unterrichts in der Volksschule zuständig waren.
 1939 wurde die katholische Volksschule geschlossen und am 25.09.45 wieder eröffnet. Während des 2. Weltkrieges wurde Butterstadt zum religiösen Zentrum für die katholischen Soldaten und Kriegsgefangenen in der evangelischen Umgebung. Nach dem Krieg kamen zahlreiche katholische Heimatvertriebenen und Flüchtlinge in die Umgebung Bruchköbels. Viele der umliegenden Ortschaften wurden nun von Butterstadt aus betreut. Für die katholischen Heimatvertriebenen in Bruchköbel fanden die Gottesdienste in der evangelischen Jakobuskirche statt, die anfangs von den Weißen Vätern des Klosters Großkrotzenburg gehalten wurden, ab 1952 von Pfarrkurat Kuptz aus Butterstadt.
 Da immer mehr Katholiken nach Bruchköbel zogen, wurde dort eine katholische Kirche gebaut: Sankt Familia. Sie wurde am 19.10.1958 geweiht. Da sie nun Mittelpunkt war, zog Pfarrkurat Kuptz nach Bruchköbel. Seit dem 15.03.1959 ist die Mutterkirche "St. Bonifatius" in Butterstadt, von der aus die katholische Kirchengemeinde in Windecken, Kilianstädten und Niederdorfelden ausgingen, nur noch Filialkirche, und "St. Familia" in der Riedstraße wurde zur Hauptkirche. Während des ständigen Wachstums von "St. Familia" wurde der Um- und Erweiterungsbau des Gemeindezentrums "Haus Shalom" notwendig.Die Bauarbeiten begannen am 8.5.1989. Nach nur 1 1/2jähriger Bauzeit fand die feierliche Einweihung statt am 28. Oktober 1990.

Glockengeläute St. Familia
 

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